Es sind nicht alle Tanzlehrer gleich geschaffen – zum Glück!
Hier sind 6 Qualitäten eines guten Trainers und 5 Fehler, die man vermeiden sollte!
Wie wähle ich einen Tanztrainer aus?
In der Regel ist ja so, dass man in der Nähe seines Wohnortes einen Line Dance Club aufsucht,
und fragt ob man mit trainieren darf. Passt der Level, den ich mir auferlege mit dem Trainer überein
und stimmt auch noch zwischenmenschliche, ist alles gut.
Aber was ist, wenn ich die Qual der Wahl habe.
Du könntest Trainer auf der Grundlage von Wettbewerbsleistungen oder Zertifizierungen auswählen,
aber solche Dinge erzählen nur einen kleinen Teil der Geschichte.
Oft hatten großartige Tänzer viel natürliches Talent mit in die Wiege gelegt bekommen und haben nicht
mit den vielen Dingen zu kämpfen, wie viele von uns es tun müssen. Diese können sich oft nicht in die
Situation des Schülers hineinversetzen, sodass talentierte Tänzer nicht immer gute Trainer sind.
Ein durchschnittlicher Tänzer/in ist wahrscheinlich nicht so talentiert und nicht bereit, die Menge an Arbeit,
die erforderlich ist, auf sich zu nehmen, um den Anforderungen eines Top Tänzer/Trainer nachzukommen.
Was ist mit technischen Qualifikationen?
Es ist zwar logisch anzunehmen, dass ein Tanztrainer mit vielen technischen Qualifikationen ein guter Lehrer wäre,
aber das ist nicht unbedingt so. Unserer Meinung nach ist jedoch notwendig, ein Minimum an Ausbildung zu absolvieren
um den heutigen Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Dazu zählen Kenntnisse in Line Dance Basics,
Grundlagen der Musiktheorie, Kenntnisse in der Sportmedizin, Kenntnisse der einzelnen Tanzcharaktere,
Gestaltung von Unterrichtseinheiten um nur einige Punkte zu nennen.
Was mach nun einen guten Tanztrainer aus?
- Erfahrung – es braucht eine lange Zeit, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
Vor allem die Gestaltung des Unterrichtes. - Guter Ruf – Es braucht Zeit, um sich einen guten Ruf zu erarbeiten und zu entwickeln – er ist etwas wert!
- Professionalität – Wenn ein Trainer professionell sein will, kümmert es sich wahrscheinlich generell darum,
nichts dem Zufall zu überlassen und gestaltet seinen Unterricht so perfekt wie möglich. - Leidenschaft – ist zwar nicht alles, aber wenn das zuvor geschriebene in Ordnung ist,
ist die Leidenschaft das „i-Tüpfelchen“. - Geduld – einige Tanztrainer haben sie nicht, aber ich denke es ist langfristig wichtig.
- Flexibilität – Dies ist erforderlich auf die unterschiedlichen Charaktere zu reagieren und sich darauf einzulassen.
Wenn Du ein „natural Dancer“ bist, also jemand der schon viel Talent in die Wiege gelegt bekommen hat,
und im Turniersport oder auf der Bühne tätig sein möchtest, wäre ein Top Turniertänzer eine gute Wahl.
Wenn Du ein/e Tänzer/in bist, der das Tanzen sehr ernst nimmt und mit viel Technik arbeiten will, ist bei einem
Trainer/in mit vielen Qualifikationen gut aufgehoben.
Aber wenn Du ein sogenannter „social Dancer“ bist, der also das Tanzen als Spaßfaktor sieht, für diejenigen
gibt es wahrscheinlich eine große Auswahl an Trainern. Wenn dann noch das Zwischenmenschliche stimmt – ist alles gut.
Nachfolgend sind 5 Fehler aufgelistet, die nur allzu häufig bei der Auswahl eines Trainers gemacht werden.
Trainieren ohne Ziel – Wenn Dein Trainer oder Du selbst kein Ziel für das Training im Kopf hat, kannst Du auch keinen
Fortschritt verfolgen und feststellen ob der eingeschlagene Weg der Richtige ist.
Anzunehmen, dass ein guter Tänzer auch ein guter Trainer ist. Oft braucht ein guter Tänzer noch Zeit um sich als Trainer zu entwickeln.
Den falschen Trainingslevel und unterschiedlichen Musikgeschmack wählen. Es ist zu prüfen auf welchem Level der Trainer
unterrichtet. Ist es ausschließlich Turniersport oder Social Dancing. Auch die bevorzugte Musikrichtung ist hier
ausschlaggebend (nur Country Musik oder ein ausgewogener Mix in allen Musik Genre.)
Falsche Einschätzung des Trainers – ist der Trainer flexibel genug um sich auf alle Schüler einzulassen oder verfolgt er nur sein eigenes
Konzept und seinen eigenen Stil.
Fehlende Qualifikation des Trainers – ein guter Trainer bildet sich weiter. So wie sich Line Dance von Jahr zu Jahr weiterentwickelt,
so muss sich auch ein Tanztrainer weiterentwickeln. Hier sind Fortbildungskurse ein gutes Mittel.
Ich möchte noch 2 Gedanken loswerden, bevor ich diesen Artikel schließe: Es gibt 2 Dinge, die mir das Herz brechen, wenn ich sehe
wie ein Tänzer mit seinem Trainer zu kämpfen hat.
- Der Schüler glaubt an die magische Pille und entwickelt nie eine solide Beziehung und Vertrauensverhältnis zu seinem Trainer/inn,
damit dieser den Schüler zum Fortschritt leiten kann. Sie springen von Trainer zu Trainer und sind letzten Endes frustriert. Egal,
wie der Trainer oder Trainerin versucht den Schüler weiter zu bringen und zu helfen, der Schüler sucht immer noch nach der magischen
Antwort, anstatt dem Trainer zu vertrauen. Es ist traurig, aber ich sehe dies allzu oft. In diesem Fall ist der Schüler dran schuld, nicht der Trainer. - Der Trainer übernimmt einen Schüler, der nicht in der Lage ist, richtig zu trainieren. Aus irgendeinem Grund, Ego, finanzieller Grund oder
einfach nur Ignoranz trainiert der Trainer die Schüler um Ziele zu erreichen, mit denen der Schüler einfach nicht nachkommen kann.
Ich habe viele Schüler gesehen, die Ihrem Trainer blind folgen, bevor die Frustration mit der Zeit zunimmt, was dazu führt, dass sie einen
anderen Trainer suchen. Ich hasse mit anzusehen, dass Schüler ihr Geld und ihre kostbare Zeit verschwenden.
Obwohl jeder der beiden Punkte vorkommen kann, bist Du die einzige Person, die 100% für sich verantwortlich ist. Also wähle Deinen Trainer weise.
Linedance-Togo wünscht Dir alles Gute für Dein tanzen.